Vier Männer der Judoka des 1. JJJC Lünen nahmen an dem Westfalen-Kyu Turnier in Bochum teil. Dieses Turnier wurde extra ins Leben gerufen, damit Judoka mit weniger Kampferfahrung die Möglichkeit haben, sich auf Augenhöhe zu messen. Insgesamt war der Wettkampf mit knapp 80 Judoka gut besucht. Auffällig war, dass offensichtlich sehr viele Flüchtlinge an diesem Turnier teilnahmen. Dies machte deutlich, dass im Judosport Integration gelebt wird.

Jüngster Lüner Starter war Tim Trittel, der dieses Turnier nutzen wollte, um weitere Kampferfahrung im Männer-Bereich zu sammeln. Er trat in der Klasse bis 88 kg an. Seinen ersten Kampf gewann er durch einen vorzeitigen Sieg durch eine Wurftechnik. Im zweiten Kampf siegte er ebenfalls vorzeitig, weil er eine Kontertechnik seines Gegners antizipierte und dabei voll auf seinen Kontrahenten fiel. Damit sicherte er sich Platz eins in dieser Gewichtsklasse.

Eine weitere Goldmedaille für den 1. JJJC Lünen erkämpfte Trainer Harald Becherer (bis 90 kg). Nach knapp 20 Jahren Wettkampfpause wagte er sich wieder auf die Wettkampfmatte. Er fackelte in seinem ersten Kampf nicht lange und warf seinen Duisburger Gegner direkt nach Kampfbeginn mit einer großen Innensichel (O-Uchi-Gari) glatt auf den Rücken. Auch im zweiten Kampf gelang ihm ein sauberer Fußwurf, der ebenfalls den vorzeitigen Sieg und somit Rang eins bedeutete.

Wiedereinsteiger Markus Schroeder musste in der Gewichtsklasse bis 100 kg drei Kämpfe bestreiten. Im ersten Duell wurde er von seinem Gegner mit einem Haltegriff überrascht, aus dem es kein Entrinnen gab. In den folgenden zwei Partien war der Lüner jedoch auf der Hut und gewann beide Kämpfe vorzeitig, was ihm Platz zwei bescherte.

Uwe Gebauer war mit seinen knapp 60 Jahren der älteste Teilnehmer des Turniers. Auch er ist ein Wiedereinsteiger und hat nach über 40 Jahren erstmals wieder einen Wettkampf bestritten. In Runde eins musste er direkt über die volle Kampfzeit von vier Minuten gehen, ehe er den Vergleich mit zwei kleinen Wertungen (Yuko) für sich entscheiden konnte. Kampf zwei und drei verlor er leider knapp, wobei er allerdings keineswegs chancenlos war. Am Ende belegte er Platz drei in seiner Klasse.

Alle Lüner Teilnehmer waren sich einig, dass dies eine gelungene Veranstaltung war und trainieren mit Ausnahme von Tim Trittel, der noch zu jung ist, nun fleißig auf den „Senioren Cup“ für über 30-jährige hin, der im März ebenfalls vom PSV Bochum ausgerichtet wird.

Die Nachwuchsjudoka des Kreises Unna-Hamm-Dortmund der Altersklassen unter 10, unter 13, unter 15 und unter 18 Jahren trafen sich zum ersten großen Wettkampf des Jahres in Holzwickede. Während es bei den Jüngeren (U10 und U 13) „nur“ ein Turnier war, ging es bei den Jugendlichen U 15 und U 18 als Kreismeisterschaft um die Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft am ersten Februar-Wochenende. Vom 1. JJJC Lünen traten immerhin 15 Kämpferinnen und Kämpfer zu diesem Vergleich an.

Den Beginn machten die jüngsten Judoka in der Altersklasse unter 10 Jahren. Hier war die Gewichtsklasse -29,4 kg fest in der Hand des 1. JJJC Lünen. Seraphin Awiszio und Florian Feldmann ließen ihren Gegnern keine Chance und standen sich schließlich im Finale gegenüber. Im Duell der beiden Trainingspartner behielt Florian knapp die Oberhand und erkämpfte sich den Turniersieg. Seraphin durfte sich bei seinem ersten offiziellen Turnier über Platz zwei freuen. Eine Gewichtsklasse höher (-31,3 kg) bestätigte Marlon Berner seine gute Form der letzten Wettkämpfe des Jahres 2016. Der 8-jährige ließ nichts anbrennen und fuhr drei Siege und die Goldmedaille ein. Liam Baumgart (-22 kg) kämpfte auch sein erstes „richtiges“ Turnier. Er sammelte in seinen drei Niederlagen fleißig Erfahrungen und durfte sich abschließend dennoch über eine Bronzemedaille freuen. Als einziges Mädchen in der U 10 kämpfte Lisa Marie Wahl (-33,9 kg). Im ersten Kampf verletzte sie sich und trat danach nicht mehr an; trotzdem erhielt sie als „Trostpreis“ die Bronzemedaille.

In der Altersklasse U 13 sorgte Emily Roberts (-44 kg) für den Glanzpunkt. Sie erkämpfte sich den Turniersieg und ließ als Trägerin des gelben Gürtels sogar erfahrenere Grüngurte hinter sich. Fabian Köthe (-50 kg) war zunächst zwei Mal unterlegen, ehe er zeigte, was er kann und einmal siegte. In der Endabrechnung bedeutete dies Rang drei. Diese Platzierung erreichte auch Felix Feldmann in der Gewichtsklasse -31 kg. Felix siegte zum Auftakt, bevor er trotz großen Kampfgeistes zweimal knapp unterlegen war. Gleich drei Kämpfer des 1. JJJC traten in der leichtesten Klasse (-29 kg) an. Besonders für Niklas Oedinger war dies eine besondere Herausforderung, da er gerade einmal 20 kg wiegt. Niklas zeigte sich jedoch wenig beeindruckt und kämpfte mutig auf. Leider konnte er die fehlende Masse aber nicht kompensieren und verlor zweimal. Auch Florian König konnte in dieser Klasse noch nicht mithalten, obwohl er gute Ansätze zeigte. Die Beiden schieden leider ohne Platzierung aus dem Turnier aus, wobei sie aber trotzdem auf ihre Leistungen stolz sein dürfen. Noch besser machte es hier Christopher Beer. Christopher siegte dreimal und stand damit im Finale. Hier kam er jedoch mit seinem Gegner vom JC Pelkum nicht zurecht und verlor. Damit erkämpfte er sich Silber.

In der U 15 ging es nun um die Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft am 05. Februar in Kamen. Als Wettkampfneuling griff in der Klasse -52 kg Mira Berner ins Geschehen ein. Mira hatte in den ersten beiden Kämpfen zwei richtig starke Gegnerinnen, denen sie nicht viel entgegen zu setzen hatte. Im dritten Kampf hatte sie eine Gegnerin auf Augenhöhe, die sie mit einem Ellenbogen-Beugehebel besiegte. Dies bedeutete Platz drei und die Quali zur Bezirksmeisterschaft. Dieses Ziel hatte auch Benan Zorlu in der Klasse -55 kg. Benan siegte in seinen ersten beiden Kämpfen jeweils per Haltegriff, seiner Spezialität. Im dritten Kampf war er jedoch unterlegen und wurde Vize-Kreismeister, womit er sich auch zum Bezirk qualifizierte.

Bei den Jugendlichen unter 18 Jahren waren die beiden frisch gebackenen Blaugurte Miriam Sawallich (-63 kg) und Justin Scholz (-81 kg) aktiv. Justin erwischte einen rabenschwarzen Tag. Im ersten Kampf wurde er Opfer einer klaren Kampfrichter-Fehlentscheidung und zu Unrecht disqualifiziert. Das brachte ihn völlig aus dem Konzept, sodass er auch in den nächsten beiden Kämpfen nicht zu gewohnter Stärke fand und verlor. In einem Teilnehmerfeld von vier Kämpfern belegte er aber dennoch Rang drei. Besser lief es bei Miriam. Sie siegte in ihrer ersten Begegnung vorzeitig und lieferte sich im zweiten Kampf einen harten Kampf gegen eine starke Gegnerin vom 1. JJJC Dortmund, den Miriam aber nach der vollen Kampfzeit von vier Minuten für sich entschied. Damit erkämpfte sie sich verdient den ersten Kreismeister-Titel in ihrer noch jungen Wettkampfkarriere. Auch Miriam und Justin qualifizierten sich für die Bezirksmeisterschaft, die am 04. Februar auf heimischer Matte in Lünen-Horstmar, jedoch ausgerichtet vom Lüner SV, stattfindet.

Das Bild zeigt Justin Scholz und Miriam Sawallich.