Der 1. JJJC Lünen erarbeitet ein Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt im Sport
Das Thema „Kindeswohlgefährdung – Sexualisierte Gewalt an Mädchen und Jungen“ ist ein gesellschaftliches Querschnitts-Problem, dem sich auch der organisierte Sport als wichtiger Teil der Gesellschaft stellen muss und auch tatsächlich stellt. Untersuchungen belegen, dass sexuelle Gewalt und Übergriffe im organisierten Sport leider ein Thema sind.
Daher macht sich der 1. JJJC Lünen unter fachkundiger Beratung seitens des Landessportbundes bereit, dem Qualitätsbündnis des Landessportbundes NRW „Schweigen schützt die Falschen! – Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt im Sport!“ beizutreten. Um dem Bündnis dann tatsächlich beitreten zu können, sind jedoch zahlreiche Kriterien zu erfüllen. Eine Großzahl dieser Voraussetzungen erfüllt der Lüner Kampfsportverein bereits. Beispielsweise wurde bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung bereits eine entsprechende Anpassung der Vereinssatzung vorgenommen. Schon seit einigen Jahren müssen die Übungsleitungen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen und nun auch einen Ehrenkodex unterzeichnen.
Einen weiteren großen Schritt in Richtung Beitritt machte der Verein bei zwei Veranstaltungen mit „Vinz“ Klaus-Peter Uhlmann als Berater. In dem ersten „Kurz und gut-Seminar“ wurden die Übungsleitungen und Vorstandsmitglieder überhaupt erst einmal für die Thematik „sexualisierte Gewalt“ sensibilisiert. Am Folgetermin ging es nun darum, eine Risikoanalyse durchzuführen und den Rahmen für ein Schutzkonzept incl. Handlungsleitfaden zu entwickeln. Außerdem wurde Angela Busse als Ansprechperson für Gewaltprävention benannt. Sie bildet fortan die Schnittstelle zwischen Verein und Fachberatungsstellen.
Den Verantwortlichen des 1. JJJC Lünen ist es wichtig, an dieser Stelle Haltung zu zeigen und sich klar gegen jede Form von Gewalt zu positionieren. „Gerade der Schutz von Kindern und Jugendlichen, die in unserer Gesellschaft zahlreichen Gefahren ausgesetzt sind, liegt uns am Herzen. Wir als Kampfsportverein legen einen besonderen Fokus auf Selbstbehauptung und Selbstverteidigung und leben besondere Werte.“, betont die Vereinsvorsitzende Heike Tatsch.