Wahlen und Ehrungen bei der Jahreshauptversammlung

Ganze 45 Mitglieder besuchten in diesem Jahr die Jahreshauptversammlung des 1. JJJC Lünen. In den Berichten lag ein Schwerpunkt auf den in 2024 ausgerichteten Veranstaltungen, wie die Kreiseinzelmeisterschaft U13 im Mai, die offene Vereinsmeisterschaft im August oder die Kreismeisterschaft der Frauen und Männer im September vergangenen Jahres. Mit etwa 135 Mitgliedern in den 4 Abteilungen des Vereins, wobei die Judoka noch immer den größten Teil ausmachen, sind die Mitgliederzahlen sehr nah an denen der letzten Jahre. Auch finanziell ist der Verein noch immer gut aufgestellt, wie Kassierer Marcus Schulz berichtet.

Besonders hervorzuheben ist zudem, dass der 1. JJJC Lünen als erster Verein im Kreis Unna in das Qualitätsbündnis „Schweigen schützt die Falschen“ zur Prävention interpesoneller und sexualisierter Gewalt aufgenommen wurde. Der Vorstand und besonders die Vorsitzende Heike Tatsch hatte sich in den letzten Monaten bis Jahren sehr für dieses Thema engagiert und möchte auch in Zukunft die Vereinsinterne Ansprechperson für dieses wichtige Thema bleiben. Als weitere Ansprechpersonen stehen Angela Busse und Wolfgang Starost zur Verfügung.

Anschließend standen Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Das Besondere in diesem Jahr war, dass Heike Tatsch und Martin Tatsch aus beruflichen und privaten Gründen den Vorstand verlassen.  Beide waren nun seit den 1990er Jahren im Vorstand und Jugendvorstand. Zuletzt haben die beiden den 1. JJJC Lünen über Jahrzehnte hinweg als 1. Und 2. Vorsitzende geleitet. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal im Namen des Vereins für die langjährige Tätigkeit im Vorstandsteam bedanken. Die beiden wurden mit einem Präsent geehrt und gebührend verabschiedet. Sie sind sich sicher, dass der Verein beim neuen Vorstandsteam in guten Händen ist. Auch Sven Kotissek, der ebenfalls im Vorhinein verkündet hatte, nicht mehr seiner Tätigkeit als 2. Kassierer nachgehen zu können, wurde mit einem Präsent verabschiedet.

Letztendlich wurde Tim Trittel, der schon in den letzten zwei Jahren als Geschäftsführer in die Vorstandsarbeit hineinschnuppern konnte, wurde anstelle von Heike zum 1. Vorsitzenden gewählt. Martin Tatsch wird als 2. Vorsitzender von Daniela Eckey abgelöst. 1. Geschäftsführerin bleibt Miriam Sawallich, das Amt der 2. Geschäftsführerin übernimmt nun Lara Döpper. Marcus Schulz wurde einstimmig in seinem Amt als 1. Kassierer bestätigt und Sandra Wuttke löst nun Sven Kotissek als 2. Kassiererin ab.

Im erweiterten Vorstand bleiben die SportwartInnen Miriam Sawallich für Judo und Jan Meister für Nin Jitsu erhalten. Als Jugendwarte wurden Jan Meister (Ninjitsu), Vanessa Rump (Judo Brambauer) und Lars Klinke (Judo Horstmar) gewählt. Miriam Sawallich bleibt Pressewartin, Heike Tatsch wird in diesem Amt von Rebecca Steenbuck abgelöst. Die Elternvertretung bilden nun Hans-Jürgen Rump, Melanie Rump, Kathleen Koch und Sarina Rüping. Als KassenprüferInnen wurden Jan Meister und Rebecca Steenbuck wiedergewählt. Hinzu kamen Volker Hübner und Michael Vogler.

Zum Abschluss fanden noch die Ehrungen langjähriger Vereinsmitglieder statt. Für 10 Jahre wurden Mike Müller, Hannah Debelius, Felix Feldmann, Emily Roberts, Christian Busse, Henry Busse und Derek Timmrhues geehrt. Lasse Tatsch ist schon seit 15 Jahren Mitglied im ältesten Lüner Sportverein. Hartmut Harrach und Martin Tatsch runden ihre Vereinsmitgliedschaft in diesem Jahr zum fünften Mal und Rainer Langner hält dem Verein schon seit 55 Jahren die Treue.

Außerdem wurden drei Judoka für ihre sportliche Leistung im Jahr 2025 geehrt. Vanessa Rump und Hannah Debelius erreichten den dritten Platz auf der Westdeutschen Meisterschaft der Frauen U18. Lina Rüping wurde Zweitplatzierte auf der Westdeutschen Einzelmeisterschaft der Jugend U15, wobei besonders hervorzuheben ist, dass sie eigentlich noch in der Altersklasse U13 ist.

Heike Tatsch (links) und Martin Tatsch (rechts)
(hinten v. links): Emily Roberts, Hartmut Harrach, Martin Tatsch, Mike Müller, Vanessa Rump, Hannah Debelius, Lasse Tatsch, Felix Feldmann, Chistian Busse; Vorne: Lina Rüping
Hinten von links: Rebecca Steenbuck, Michael Vogler, Jan Meister, Sarina Rüping, Heike Tatsch, Kathleen Koch, Vanessa Rump, Hans-Jürgen Rump, Melanie Rump, Volker Hübner; Vorne von links: Lars Klinke, Angela Busse, Miriam Sawallich.

1. JJJC Lünen tritt dem Qualitätsbündnis „Schweigen schützt die Falschen“ bei

Klaus Stindt (2. v. r.) und Heike Tatsch (3. v.r.) bei der Übergabe der Beitrittsplakette

Als erster Sportverein im Kreis Unna ist der 1. JJJC Lünen dem LSB
Qualitätsbündnis „Schweigen schützt die Falschen“ beigetreten.
Das Qualitätsbündnis wurde auf der Grundlage der Initiative “Schweigen
schützt die Falschen” durch den Landessportbund NRW und seiner Sportjugend
in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund entwickelt und wird
von der Staatskanzlei NRW unterstützt.

Ziel des Qualitätsbündnisses ist es, sexualisierter und interpersoneller Gewalt
im Sport wirksam vorzubeugen und diese zu bekämpfen. Dazu werden
maßgeschneiderte Qualitätsstandards zur Prävention und Intervention
gemeinsam entwickelt und innerhalb der Vereinsstruktur installiert. Zentraler
Gedanke dahinter ist die enge Vernetzung und der Transfer von Fachwissen im
organisierten Sport.

Mit dem Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller
Gewalt im Sport gibt der Landessportbund NRW den Sportvereinen,
Sportverbänden und Stadt- und Kreissportbünden konkrete Hilfestellung, um
das Thema im Sport zu enttabuisieren, Präventionsmaßnahmen umzusetzen
sowie in Krisen- und Verdachtsfällen Orientierung zu erhalten und
handlungsfähig zu bleiben.

Um Mitglied im Qualitätsbündnis zu werden, müssen die Sportorganisationen
zehn Qualitätskriterien umsetzen und installieren. Zu diesen Qualitätskriterien
gehören u. a. die Aufnahme eines entsprechenden Passus in die
Vereinssatzung, die Durchführung einer Risikoanalyse, das Erstellen eines
Schutzkonzeptes oder auch der Aufbau eines lokalen Netzwerks.

Der 1. JJJC Lünen hat sich im November 2023 in einer Vereinsberatung durch
den Landessportbund auf den Weg gemacht, um in das Netzwerk
aufgenommen zu werden. Über mehrere Monate hinweg wurden dann alle zehn
Qualitätskriterien erarbeitet, was schließlich zur Aufnahme in das
Qualitätsbündnis mündete.

In der Jahreshauptversammlung des 1. JJJC Lünen wurde nun das
Schutzkonzept den Anwesenden vorgestellt und auch in Broschürenform
ausgegeben.

Im Anschluss daran ließ es sich Klaus Stindt, Vorstandsvorsitzender des
Kreissportbundes Unna, nicht nehmen, die Beitrittsplakette persönlich zu
überreichen und dem Verein zu gratulieren.

Heike Tatsch, die als Vereinsvorsitzende im Erarbeitungszeitraum und jetzige
Präventionsbeauftragte die Erarbeitung des Schutzkonzeptes maßgeblich
vorangebracht hat, fasst es so zusammen: „Die Erstellung des
Schutzkonzeptes war ein hartes Stück Arbeit, aber wenn wir damit nur ein Kind
vor Übergriffen schützen können, dann war es das wert! Es erfüllt mich mit
Stolz, dass wir der erste Sportverein im gesamten Kreis Unna sind, der dem
Qualitätsbündnis beigetreten ist und wünsche mir, dass noch viele weitere Vereine folgen werden, damit auch hier eine gute Vernetzung zum Schutz der
vulnerablen Gruppen erfolgen kann.“

Nikita und Jana kämpfen auf Westfalen-Ebene

Letztes Wochenende war der 1. JJJC Lünen mit drei Judoka bei den Westfalen Open in Lippetal.

In der U13 trat zuerst Jana Eckey in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm an. In ihrem ersten Kampf hatte sie eine ebenbürtige Gegnerin, gegen die sie gut und lange kämpfte. Allerdings sammelte Jana im Laufe des Kampfes drei Strafen, weswegen der Kampf für die Gegnerin entschieden wurde. Anschließend traf sie auf eine stärkere Gegnerin, gegen die sie aufgrund einer Wurftechnik verlor. Das bedeutete Platz drei für Jana.

Nikita Lehmann kämpfte später in der männlichen U13 unter 40 Kilogramm. Den ersten Kampf konnte Nikita schnell und sauber mit einem Wurf und anschließendem Haltegriff für sich entscheiden, ehe er die nächste Begegnung leider verlor. In der Trostrunde hatte er nun die Chance, sich zum dritten Platz hochzukämpfen. Hier konnte Nikita den ersten Kampf wieder für sich entscheiden. Anschließend traf er auf einen Kontrahenten, den er im richtigen Moment mit einer Sicheltechnik zu Fall brachte und damit gewann. Den entscheidenden Kampf um Platz drei konnte Nikita leider nicht für sich entscheiden, da sein Kontrahent seinen misslungenen Wurf für einen Haltegriff nutzte. Somit verpasste Nikita knapp das Treppchen, kann aber stolz auf seine Leistung bei einem so hohen Turnier sein.

Hannah Debelius wurde in der Gewichtsklasse über 78 Kilogramm der weiblichen U18 kampflos Erstplatzierte.

„Anne Tore – sind wir stark!“

Unter dem Motto “Kinder stark machen” lädt der 1. JJJC Lünen, am Samstag, den 05. April 2025, alle jungen Vereinsmitglieder zusammen mit ihren Eltern zu einem Eltern-Kind-Workshop ein. Dieser legt besonderen Fokus auf die Prävention von sexualisierter Gewalt im Sportverein.

“Anne Tore – sind wir stark!” ist ein Theaterstück von Anja Bechtel für Kinder im Alter von 7 – 13 Jahren. In diesem Stück werden Kinder um Thema Grenzüberschreitungen und sexualisierte Gewalt im Sport” sensibilisiert und aufgeklärt.

Das Präventionstheaterprogramm bietet den Kindern auf spielerische und altersgerechte Weise mutmachende Inhalte zu Themen wie Gefühle, Berührungen und dem Einholen von Hilfe. Durch verschiedene Szenen, die Situationen im Sport und in verschiedenen Sportarten darstellen, werden mögliche Grenzüberschreitungen im Vereinsleben behandelt und der Umgang damit thematisiert.

Im Anschluss an die Aufführung werden die Kinder, Eltern und Trainer:innen in separate Gruppen aufgeteilt, um in einem Workshop über das Geschehene zu diskutieren und die dargestellten Situationen näher zu beleuchten.

Lina gewinnt Bronze auf NRW-Ebene

Als einzige Kämpferin des 1. JJJC Lünen hat sich Lina Rüping bis auf die Westdeutsche Meisterschaft der U15 gekämpft. Da sie eigentlich noch in der Altersklasse U13 ist, aber durch ihren doppelstartberechtigten Jahrgang schon in die U15 reinschnuppern darf, ist schon die Qualifikation auf diese hohe Ebene ein großer Erfolg.

Die junge Kämpferin startete in ihrer Gewichtsklasse bis 36 Kilogramm mit einem Sieg zum Auftakt, nachdem sie ihre Kontrahentin mehrmals geworfen hatte. Anschließend traf sie auf eine starke Kämpferin aus dem Bezirk Düsseldorf. Davon ließ sich Lina nicht beirren und gewann nach nur wenigen Sekunden den Kampf mit einer großen Sicheltechnik. Im Halbfinale stand ihr eine deutlich ältere Gegnerin gegenüber, die später an diesem Tag westdeutsche Meisterin wurde. Hier siegte leider die Erfahrung und Lina rutschte in die Trostunde. Hier, im Kampf um Platz drei, gab sie dann noch einmal alles und lieferte sich einen spannenden Kamp mit ihrer Gegnerin, aus dem Lina letztendlich durch mehrere Würfe und einen Haltegriff als Siegerin hervorging. Damit hatte sie sich die Bronzemedaille redlich verdient und einen erfolgreichen Start in die neue Altersklasse gezeigt.