Beim Heimkampf der Landesliga-Mannschaft des 1. JJJC Lünen wurde der langjährigen Vorsitzenden und Trainerin des Vereins, Heike Tatsch, vom Präsidenten des Nordrhein Westfälischen Dan-Kollegiums, Wilfried Marx, für ihren Einsatz für den Judosport der 2. Dan (Meistergrad) verliehen.
An der Stelle, an der die engagierte Lünerin vor ziemlich genau 39 Jahren beim 1. JJJC Lünen, damals noch als Fachschaft des Großvereins SV Preußen, die ersten Schritte auf der Judo-Matte gemacht hatte, wurde ihr nun die Ehre zuteil, die Graduierungsurkunde entgegenzunehmen.
Schon kurz nach dem Vereinsbeitritt wurde Heike Tatsch zur Co-Trainerin ernannt und arbeitete im Jugendvorstand mit, bevor sie bald eigenverantwortlich Gruppen führte und auch in den Hauptvorstand gewählt wurde.
Im Jahr 2001 übernahm sie dann das Amt der Fachschaftsleiterin und führte die Fachschaft Judo und Nin-Jitsu im Jahr 2007 in die Selbstständigkeit.
Heute werden beim 1. JJJC Lünen neben Judo an drei Standorten auch noch nach wie vor Nin-Jitsu und nun auch Karate und chinesische Kampfkunst angeboten.
Ebenfalls im Jahr 2001 wurde die Lünerin zur Bezirksfrauenwartin für den Bezirk Arnsberg gewählt. Auch dieses Amt übt sie seitdem ununterbrochen aus.
Ihr Herz schlug während ihrer aktiven Zeit für den Wettkampfsport. So ist sie bei Einführung der Damen-Bundesliga direkt mit dem Team des JC Pelkum-Herringen in diese aufgestiegen und hat dort auch einige Jahre gekämpft, bevor sie lange Jahre für den DSC Wanne-Eickel in der 2. Bundesliga aktiv war. Schließlich hat Heike Tatsch es auch geschafft, für einige Jahre eine Damenmannschaft für ihren eigenen Verein zu formen und dort zu kämpfen. Im Einzelkampf kann sie mehrere Platzierungen bei den Westdeutschen Einzelmeisterschaften sowie zwei Titel bei den Masters Weltmeisterschaften und mehrere Titel bei den nationalen Ü30-Meisterschaften aufweisen. Ihre aktive Wettkampf-Karriere schloss sie bei den European Master Games 2019 in Turin ab, bei denen sie ebenfalls den Titel erkämpfen konnte.
Heute steht die 50-jährige noch regelmäßig beim Kinder- und Jugendtraining auf der Matte, sofern es der fordernde Beruf der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten zulässt. Für sich selbst versucht sie, sich in der im Jahr 2014 gebildeten Gruppe „Bewegt älter werden mit Judo“ fit zu halten, soweit es ihre Knie, die unter dem jahrelangen Wettkampfjudo gelitten haben, zulassen.