Eine Niederlage und ein Remis zum Saisonende

Zum letzten Kampftag der Judo-Landesliga-Frauen trafen in der Turnhalle der Ludwig-Uhland-Realschule in Horstmar die Kämpferinnen der DJK Adler Bottrop II, des TV Mesum sowie der heimischen Kampfgemeinschaft Lünen aufeinander.

Die Lünerinnen, denen bisher noch immer kein Sieg gelungen ist, wollten unbedingt den ersten Zweier einfahren. Bei diesem Kampftag waren auch fast alle Kämpferinnen des Lüner Kaders vertreten, so dass das Unternehmen „Sieg“ greifbar nahe schien.

Im ersten Kampf trafen die Gäste aufeinander. Hier fertigte die Bundesliga-Reserve von Adler Bottrop den TV Mesum mit 7 : 0 (70 : 0) nach einer Gesamtkampfzeit von nur ca. 2 Minuten ab.

Die Lünerinnen waren also für ihren Kampf gegen Adler Bottrop gewahrt, wollten sich aber ihre Kräfte für die vermeintlich leichteren Gegnerinnen aus Mesum sparen.

Den Auftakt machte im Schwergewicht Svenja Hoffmann. Sie traf auf die dritte der diesjährigen Westdeutschen Einzelmeisterschaften, Nina Skala. Svenja zeigte sich im Standkampf konzentriert, bevor sie in einen Haltegriff geriet, aus dem sie sich nicht mehr befreien konnte und verlor.

Die Gewichtsklasse — 48 kg konnte keine der beiden Mannschaften besetzen und wurde nicht gewertet.

Bis 70 kg traf die unerfahrene, aber auch unerschrockene Chantal Jakscht auf eine sehr erfahrene Wettkämpferin, die sie sauber bereits nach sieben Sekunden auf den Rücken warf.

Im Leichtgewicht startete für Lünen mit Dalia Zdankiewicz als Orangegurtin, auch eine vermeintliche Anfängerin. Allerdings machte Dalia ihrer Gegnerin das Leben mehr als schwer und erkämpfte sich nach der vollen Kampfzeit von fünf Minuten einen tollen Sieg.

Christin Biele hatte in der Klasse bis 57 kg keine echte Chance und verlor nach 43 Sekunden.

In der Gewichtsklasse bis 78 kg traf Rebecca Wagner auch auf eine drittplatzierte der Westdeutschen Einzelmeisterschaften. Rebecca machte ihre Aufgabe ganz gut, verlor aber leider auch per Haltegriff.

Auch Sabrina Byrdeck verlor in ihrem ersten Saisoneinsatz durch Haltegriff.

Das Endergebnis der Begegnung 1. JJJC Lünen gegen DJK Adler Bottrop II war somit 1 : 5 (7 : 50). Dabei war festzustellen, dass sich die Lünereinnen teuer verkauften und von ihren Mannschaftskameradinnen am Mattenrand toll angefeuert wurden.

Im Kampf gegen den TV Mesum sollte nun endlich der langersehnte Sieg her.

Den Auftakt nach Maß machte Heike Tatsch im Schwergewicht. Sie besiegte ihre Gegnerin mit einer Würgetechnik.

Die 48-kg-Klasse wurde wieder nicht gewertet.

Bis 70 kg trat nach langer Wettkampfpause Julia Hilgers wieder an. Allerdings war sie ihrer Gegnerin chancenlos unterlegen. Nach dem ersten Wurfansatz lag sie direkt in einem Haltegriff, aus dem sie nicht mehr entkam.

Dalia Zdankiewicz konnte -52 kg kampflos punkten, da die Mesumer hier keine Kämpferin stellen konnten.

„Oldie“ Meike Euler spielte bei ihrem Kampf ihre Stärke und Routine im Bodenkampf aus und gewann durch einen Armehebel.

Lena Langenkämper traf auf die starke Jana Poll. Der Kampf fand auf Augenhöhe statt. Beide Kämpferinnen hatten Chancen, den Kampf vorzeitig für sich zu entscheiden. Dies gelang dann allerding der Mesumerin, die Lena Langenkämper kurz vor Kampfende in einen Haltegriff bekam.

Beim Stand von 3 : 2 für Lünen musste dann die jüngste Kämpferin der Lünerinnen, Wyona Wamprecht, auf die Matte und den entscheidenen Kampf kämpfen. Bei einem Sieg oder Unentschieden hätten die Lünerinnen endlich einen Mannschaftsssieg erreicht. Bei einer Niederlage wieder „nur“ ein Remis. Wyona kämpfte wie immer stark, man merkte ihr die Belastung der Entscheidung aber doch an; die Unbekümmertheit der vorherigen Kämpfe fehlte. Außerdem bekam sie nach 3 Minuten Kreislaufprobleme und wurde leider von ihrer Gegnerin geworfen.

Somit konnten die Kämpferinnen der Kampfgemeinschaft Lünen auch in dieser Saison wieder keinen Sieg verbuchen; im Gegensatz zum Vorjahr aber immerhin drei Unentschieden. Ein leichter Aufwärtstrend ist erkennbar. Im nächsten Jahr wird die Mannschaft noch durch weitere Kämpferinnen verstärkt, so dass die vorhandenen Schwächen hoffentlich kompensiert werden können.

An diesem Tag kamen folgende Kämpferinnen nicht zum Einsatz, unterstützten ihre Kolleginnen aber lautstark vom Mattenrand: Annika Denninghoff, Svenja Ostwald, Angelique Ostwald und Nicole Bauer.