Mit einem großen Kader trat die Damenmannschaft der Judo-Kampfgemeinschaft Lünen zum Heimkampf in der Verbandsliga Westfalen an. Alle sieben Gewichtsklassen konnten besetzt werden.
Im ersten Kampf trafen die Lüner Judo-Damen, die sich im Wesentlichen aus Kämpferinnen des 1. JJJC Lünen und des Lüner SV zusammensetzen, gegen die zweite Mannschaft des 1. JJJC Dortmund an. Die Dortmunderinnen hatten in ihrer Mannschaft einige Kämpferinnen mit Oberligaerfahrung aus der ersten Mannschaft, die dort aber noch nicht „festgekämpft“ waren, d. h. max. zwei Einsätze in dieser Oberliga-Saison hatten. Den ersten Kampf (-52 kg) bestritt die noch junge Loreen Klotzsche gegen eine wesentlich erfahrenere Gegnerin. Loreen zeigte einen sehr starken Kampf und musste sich am Ende nur knapp geschlagen geben. Danach trat Heike Tatsch im Schwergewicht an. Sie geriet in einen Haltegriff, aus dem sie sich nicht mehr befreien konnte, und verlor ebenfalls ihren Kampf. Julia Pilath rückte eine Gewichtsklasse auf (-63 kg) und war bereits nach 33 Sekunden per Wurftechnik unterlegen. Nun begann die Aufholjagd: Wyona Wamprecht (-70 kg) erwischte ihre Gegnerin nach nur 17 Sekunden optimal und konnte einen Ippon (vorzeitiger Sieg) für einen Wurf erkämpfen. Jenny Häseler hatte im Leichtgewicht bis 48 kg keine Gegnerin und gewann kampflos; sie verkürzte somit auf 2:3. Sahra Schönfeld (-57 kg) kämpfte nun in ihrem ersten Kampf bei den Frauen mutig auf, wurde aber leider nicht belohnt und verlor. Damit war der Kampf schon zugunsten der Dortmunder Damen entschieden. Allerdings holte Lena Langenkämper (-78 kg) noch den Anschlusspunkt zum 3:4.
Im nächsten Mannschaftskampf standen die Damen vom Judoteam Ostwestfalen gegenüber. Diese Mannschaft ist neu in der Liga und setzt sich aus Kämpferinnen aus vielen verschiedenen Vereinen der Soester Börde und des Sauerlands zusammen. In der Klasse -52 kg konnte das Team aus Ostwestfalen keine Kämpferin stellen. Den kampflosen Punkt für die KG Lünen holte Jasmin Sawallich, in ihrem ersten offiziellen Wettkampf. Lena Langenkämper nahm die ihm wahrsten Sinne des Wortes schwere Aufgabe auf sich und rückte ins Schwergewicht auf. Ihre dortige Gegnerin brachte rund 30 Kilo mehr als sie auf die Waage. Lena gestaltete den Kampf trotzdem sehr ausgeglichen, bevor sie nach einem überhasteten Wurfansatz gewürgt und zur Aufgabe gezwungen wurde. Bis 63 kg trat Meike Euler leicht gehandicapt durch eine Schulterverletzung an. Auch für sie reichte es nicht zu einem Sieg. Wyona Wamprecht (-70 kg) lieferte sich mit einer jungen Nachwuchskämpferin ein spannendes Duell, das sie aber leider verlor. Ihren ersten „richtigen“ Kampf in der Mannschaft bestritt nun Jenny Häseler (-48 kg); endlich hatte sie eine Gegnerin. Sie überraschte ihre Gegnerin, ihre Mannschaftskameradinnen und sich selbst mit einer Kontertechnik und verkürzte erneut auf 2:3. Wieder zeigte Sahra Schönfeld in der Klasse bis 57 kg einen schönen Kampf, den sie aber leider auch verlor. Somit hatte die Mannschaft aus Ostwestfalen den vierten Punkt und damit den Sieg eingefahren. In der abschließenden Klasse -78 kg machte Angelique Ostwald dann „kurzen Prozess“ und warf ihre Gegnerin nach wenigen Sekunden zum 3:4 Endstand glatt auf den Rücken.
Zum Lüner Team gehörten außerdem: Sandra Wuttke, Svenja Hoffmann, Kathryn Köthe-Kosmowski, Christin Biele, Julia Hilgers und Annika Denninghoff.
Beide Kämpfe waren äußerst knapp und hätten am Ende auch zum Vorteil für die Damen der Kampfgemeinschaft Lünen ausgehen können. Es fehlte jeweils nur das berühmte „Quäntchen Glück“. Aufgrund der soliden Basis vom ersten Kampftag konnten die Lünerinnen den dritten Tabellenplatz jedoch erfolgreich verteidigen. Am dritten und letzten Kampftag kommt es in Bocholt zum Saisonfinale. Dort treffen die Lünerinnen auf die Damen des JC Kolping Bocholt und auf die Mannschaft des PSV Herford. Beide Mannschaften sind bislang in dieser Saison noch ungeschlagen und hegen Aufstiegsambitionen.