Die Jugend-Judoka des 1. JJJC Lünen wurden vom befreundeten Judo-Club Samurai Schwelm-Ennepetal zur Offenen Stadtmeisterschaft nach Ennepetal eingeladen. Mit einem Tross von 25 Judoka der Altersklassen unter 11, unter 13 und unter 15 Jahren reisten die Lüner Judoka an und stellten damit das größte Team.
Das toll organisierte Turnier war besonders für Anfänger:innen gut geeignet, um erste Wettkampferfahrungen zu sammeln; so konnten alle Kinder drei oder vier Mal kämpfen. Alle Lüner Judo-Kinder brachten schließlich eine Medaille und eine Urkunde mit nach Hause. Erste Plätze und Goldmedaillen gab es für Mats Pommerening, Nikita Lehmann und Nikola Bertele. Den zweiten Platz und damit die Silbermedaille erkämpften sich Lars Klinke, Felizitas Kolisko, Max Watermann, Luke Knof und Emma Schröder. Und die Bronzemedaille und Platz drei erreichten schließlich Emma Wöste, Nele Wöste, Jana Eckey, Laura Schulz, Tim Krüger, Sonya Kähm, Hannah Debelius, Sophia Gadegast, Luis Püschel, Marie Schröder, Sophia Rump, Elif Dagdemir, Hendrik Wenzel, Philip Almaher, Joleen Fahl, Nikita Bek und Pascal Behrendt.
Die Bezirksmeisterschaft der Männer und Frauen fand in diesem Jahr zusammen mit dem Rüschkamp-Cup statt, sodass ein großes Turnier für alle Altersklassen entstand.
Zu Beginn des Tages traten die Erwachsenen Judoka an. Hier zeigte sich, dass es um die Qualifikation zur Westdeutschen Meisterschaft ging und sich darum viele starke Judoka aus dem Bezirk Arnsberg versammelt hatten.
Thomas Pototzky kämpfte in der Gewichtsklasse unter 73 kg als einziger Mann des 1. JJJC Lünen. Trotz seiner enormen Verbesserungen bei Wettkämpfen gelang es ihm nicht, seinen Gegner zu werfen. In der Trostrunde lieferte er sich einen langen Kampf und unterlag nur knapp, schied damit aber raus dem Turnier aus.
Bei den Frauen trat Aileen Hanke (-57 kg) als jüngste Teilnehmerin an. Sie machte es ihren beiden Gegnerinnen nicht leicht, musste sich jedoch letztendlich geschlagen geben. Sandra Wuttke (-70 kg) traf auf eine sehr starke Gegnerin, gegen die sie nach dem Prinzip „best-of-three“ kämpfte. Nachdem ihre Kontrahentin sie zweimal mit einer Wurftechnig besiegen konnte, musste sich Wuttke mit Platz 2 begnügen. In der am stärksten besetzten Gewichtsklasse bis 63 kg konnte Miriam Sawallich einen ihrer vier Kämpfe mit einer Haltetechnik gewinnen und erreichte knapp den dritten Platz.
Damit qualifizierten sich alle drei Frauen des 1. JJJC Lünen für die Westdeutschen Meisterschaften.
Als nächstes waren die Kinder an der Reihe. In der Altersklasse U11 entschied Felizitas Kolisko (-26 kg) zwei Kämpfe souverän für sich und unterlag anschließend zweimal, womit sie Rang drei erreichte. Jana Eckey (-40 kg) verlor einen Kampf, ging aber anschließend im Kampf um die Bronzemedaille als Siegerin von der Matte. Lina Rüping (-30 kg) knüpfte an ihre Siegessträhne an und gewann nach drei vorzeitigen Siegen die Goldmedaille. Emma Wöste (-30 kg) verpasste mit Platz 5 leider knapp das Treppchen. Pascal Behrendt (-43 kg) schied nach zwei verlorenen Kämpfen gegen starke Gegner aus dem Turnier aus. Mats Pommerening (-34 kg) konnte zwei Kämpfe mit sauberen Wurftechniken gewinnen, ehe er zweimal verlor und somit ebenso Platz 5 erreichte.
In der Altersklasse U13 bestritt Luis Püschel sein erstes Turnier. Obwohl er gut kämpfte, reichte seine Erfahrung nicht aus und er schied nach zwei Niederlagen aus. Alexia Mauch (-44 kg) ging es ebenso. Sie zeigte viel Kampgeist, musste sich aber den erfahreneren Judoka geschlagen geben. Fynn Vogt (-36 kg) konnte ebenfalls trotz guter Ansätze keinen Wurf durchbringen und erreichte knapp keine Platzierung. Nikola Bertele sicherte sich nach zwei knappen Niederlagen und zwei souveränen Siegen den dritten Platz.
In der Altersklasse unter 15 Jahren unterlag Hannah Debelius in ihrem ersten Kampf. Danach gab sie aber nicht auf und entschied den Kampf um Platz drei gekonnt für sich.
Vanessa Rump musste in der U18 zweimal gegen die gleiche Kontrahentin antreten. Nachdem sie zweimal gegen die starke Kämpferin aus Meschede verlor, wurde ihre Mühe mit der Silbermedaille belohnt.
Der 1. JJJC Lünen erarbeitet ein Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt im Sport
Das Thema „Kindeswohlgefährdung – Sexualisierte Gewalt an Mädchen und Jungen“ ist ein gesellschaftliches Querschnitts-Problem, dem sich auch der organisierte Sport als wichtiger Teil der Gesellschaft stellen muss und auch tatsächlich stellt. Untersuchungen belegen, dass sexuelle Gewalt und Übergriffe im organisierten Sport leider ein Thema sind.
Daher macht sich der 1. JJJC Lünen unter fachkundiger Beratung seitens des Landessportbundes bereit, dem Qualitätsbündnis des Landessportbundes NRW „Schweigen schützt die Falschen! – Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt im Sport!“ beizutreten. Um dem Bündnis dann tatsächlich beitreten zu können, sind jedoch zahlreiche Kriterien zu erfüllen. Eine Großzahl dieser Voraussetzungen erfüllt der Lüner Kampfsportverein bereits. Beispielsweise wurde bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung bereits eine entsprechende Anpassung der Vereinssatzung vorgenommen. Schon seit einigen Jahren müssen die Übungsleitungen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen und nun auch einen Ehrenkodex unterzeichnen. Einen weiteren großen Schritt in Richtung Beitritt machte der Verein bei zwei Veranstaltungen mit „Vinz“ Klaus-Peter Uhlmann als Berater. In dem ersten „Kurz und gut-Seminar“ wurden die Übungsleitungen und Vorstandsmitglieder überhaupt erst einmal für die Thematik „sexualisierte Gewalt“ sensibilisiert. Am Folgetermin ging es nun darum, eine Risikoanalyse durchzuführen und den Rahmen für ein Schutzkonzept incl. Handlungsleitfaden zu entwickeln. Außerdem wurde Angela Busse als Ansprechperson für Gewaltprävention benannt. Sie bildet fortan die Schnittstelle zwischen Verein und Fachberatungsstellen.
Den Verantwortlichen des 1. JJJC Lünen ist es wichtig, an dieser Stelle Haltung zu zeigen und sich klar gegen jede Form von Gewalt zu positionieren. „Gerade der Schutz von Kindern und Jugendlichen, die in unserer Gesellschaft zahlreichen Gefahren ausgesetzt sind, liegt uns am Herzen. Wir als Kampfsportverein legen einen besonderen Fokus auf Selbstbehauptung und Selbstverteidigung und leben besondere Werte.“, betont die Vereinsvorsitzende Heike Tatsch.